Rosengarten

Geschrieben von Dieter Kahl. Veröffentlicht in Uncategorised

Der Rosengarten

Der Verein zur „Förderung der Rosenkultur des Bergischen Landes Solingen, gegr. 1877 e.V.“ hat 1998 und 2003 auf insgesamt ca. 160 qm einen Rosengarten errichtet, der als Sichtungsgarten genutzt wird.

Die erforderlichen Rosen wurden bzw. werden von den Züchtern kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Mitglieder des Vereins pflanzen und pflegen die Rosen im ehrenamtlichen Einsatz. Zum optimalen Gedeihen gehört ein ordnungsgemäßer Schnitt zur rechten Zeit in der richtigen Art und Weise entsprechend der Bedürfnisse der einzelnen Sorten.

Zweimal im Jahr finden Schnittkurse statt. Sachgerechte Düngung und ein optimaler Standort sind ein Muss. Dünger und Beschilderung stellt der Verein.

Eines der RosenbeeteDer RosengartenEs wurden ca. 100 Sorten Rosen aufgepflanzt, wovon 80 Sorten in der „Bergischen Rosenliste“ verzeichnet sind, das heißt, diese Sorten sind im Bergischen Land empfehlenswert. (Die Bergische Rosenliste wurde von den Mitgliedern des Vereins zur Förderung der Rosenkultur erstellt auf Grund der gesammelten Erfahrungen in den eigenen Gärten.) Von den aufgepflanzten Rosen sind 30 Sorten ADR- Rosen.

In der ADR-Prüfung (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) werden neue Sorten an 11 Standorten innerhalb Deutschlands hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Gesundheit, Blüte und Wuchs beurteilt. Rosen- Sichtungsgärten gibt es bereits in vielen Gegenden, jedoch bisher noch keinen im Bergischen Land.

Hier in Solingen wurden Sorten gepflanzt, die sich speziell im bergischen Klima bewährt haben. Die Rosen werden nicht gegen Krankheiten und Schädlinge behandelt, so dass auf diese Weise die für das Klima besten Sorten gesichtet werden. Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Schädlingsresistenz und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, von denen vor allem die Pilzkrankheiten bei den bergischen Witterungsverhältnissen immer problematisch sind.

1. Rosenfamilien
1.) Die größte Gruppe bilden die Kleinstrauchrosen mit überhängendem- (Bodendecker) und aufrechtem (Beetrosen) Wuchsverhalten.
2.) Die Gruppe der historischen- und modernen Strauchrosen, zu denen seit kurzem die Duft-, Märchen-, Romantica- und Englischen Rosen gehören.
3.) Die Gruppe der Kletterosen (starktriebig aufrecht) und Rambler (weichtriebig rankend)
Bei den Gruppen 2 und 3 unterscheidet man die einmalblühenden- (im Bauerngarten) und die öfterblühenden Rosen.

Märchenhafte RosenbeeteDer Märchenrosengarten2. Pflanzen
Die Pflanzzeit für Rosen ist der Herbst.
Der Boden muss tiefgründig vorbereitet, unkrautfrei und gut durchlüftet sein, keine Staunässe. Er sollte einen PH-Wert von 7 haben (neutral).
Standort vollsonnig, möglichst Morgensonne. Heiße Südwände führen oft zu Mehltaubefall. Der Platz unter Bäumen ist nicht ratsam. Schatten, Tropfenfall von den Blättern des Baumes und der Wurzeldruck sind schädlich.
Die Wurzeln und Triebe der Rosen werden vor dem Pflanzen stark eingekürzt, denn in der Herbst- und Winterzeit kann sich die Rose bewurzeln und sich auf die Blüte im nächsten Jahr vorbereiten.

3. Düngen
Frisch gepflanzte Rosen dürfen auf keinen Fall gedüngt werden, erst im nächsten Jahr, wenn die Rose voll eingewurzelt ist, darf erstmals gedüngt werden.

4. Schneiden
Die Gruppe der dauerblühenden Kleinstrauch- Strauch- und Kletterrosen werden im Frühjahr zur Zeit der Forsythienblüte geschnitten, die einmalblühenden Strauch- und Kletterrosen im August nach der Blüte.

Text: Renate Graumann
Von 1993 bis 2007 Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Rosenkultur des Bergischen Landes
Fotos: Matthias Nitsche

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